Wie sollen wir geben und Obdachlose Unterstützen?

Warum sollten wir geben? (Biblische Grundlage)

Matthäus 25,35-40
”(35) Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen. (36) Ich hatte nichts anzuziehen, und ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt für mich gesorgt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹ (37) Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ›Herr, wann bist du denn hungrig gewesen, und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig, und wir gaben dir zu trinken? (38) Wann warst du als Fremder bei uns, und wir haben dir Gastfreundschaft gewährt? Und wann hattest du nichts anzuziehen, und wir haben dir Kleider gebracht? (39) Wann warst du denn krank oder im Gefängnis, und wir haben dich besucht?‹ (40) Der König wird ihnen dann antworten: ›Das will ich euch sagen: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!‹”

2. Korinther 9,7
”So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben will, und zwar freiwillig und nicht aus Pflichtgefühl. Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt.”

  • “nicht aus Pflichtgefühl” - was sagt ihr dazu - seid gern ehrlich - habt ihr das schon mal gemacht? ich viele male
  • was können bzw. sollen wir machen, damit wir nicht aus Pflichtgefühl geben, sondern weil es richtig ist?
    • damit wir nicht einfach nach Pflichtgefühl geben - müssen wir unser mindset ändern - und unsere Identität ins Christus leben

Apostel Jakobus geht noch einen Schritt weiter und sagt:

Jakobus 2,15-17
”(15) Stellt euch vor, in eurer Gemeinde sind einige in Not. Sie haben weder etwas anzuziehen noch genug zu essen. (16) Wenn nun einer von euch zu ihnen sagt: »Ich wünsche euch alles Gute! Hoffentlich bekommt ihr warme Kleider und könnt euch satt essen!«, was nützt ihnen das, wenn ihr ihnen nicht gebt, was sie zum Leben brauchen? (17) Genauso nutzlos ist ein Glaube, der nicht in die Tat umgesetzt wird: Er ist tot.”

Es reicht also nicht, nur gute Wünsche auszusprechen. Wahre Nächstenliebe zeigt sich in konkreten Taten.

Wie sollten wir geben? (Praktische & biblische Prinzipien)

Wie würdet ihr Obdachlosen geben?

Eure Ideen

  • Alternativ zu Geld
    • Apfel & snacks
    • Socken & Klamotten
    • Einer Person was kaufen (besonders, wenn die Person z.B vor einem Rewe ist)
  • Geld geben
    • (auch wenn es Risiko besteht, dass das Geld für unsinnige Dinge verwendet wird, ist es auch völlig okay Geld zu geben)

Gezieltes Geben: Sei achtsam, was jemand wirklich braucht, anstatt nur aus Pflichtgefühl zu geben.

Durchdachtes Geben: Es geht nicht um die Menge, sondern um das Herz dahinter. Geben bedeutet nicht nur materielle Dinge – manchmal ist Zuhören oder jemanden wahrnehmen wertvoller. Wenn wir Obdachlosen begegnen, ist es wichtig, ihnen mit Würde und Respekt zu begegnen. Fragen wir uns ehrlich: Welche Bilder oder Gedanken kommen uns in den Sinn, wenn wir einen Obdachlosen sehen? Sind da vielleicht auch unbewusste Vorurteile dabei? Schon ein freundlicher Blick, ein Gruß oder ein offenes Ohr können einen großen Unterschied machen.

Geben über Geld hinaus: Die Bedeutung praktischer, kleiner, aber nützlicher Geschenke (z. B. Müsliriegel, Handwärmer, Mini-Seifen, Handcreme). Eine Haltung der Vorbereitung entwickeln: Immer kleine Dinge dabeihaben, um im richtigen Moment helfen zu können.

Habt ihr noch mehr Ideen?

Gibt es Grenzen beim Geben?

Gibt es Grenzen beim Geben? (nicht bezogen auf Obdachlose) - was sagt ihr?

2. Thessalonicher 3,6-12
„Liebe Brüder und Schwestern! Im Namen unseres Herrn Jesus Christus fordern wir euch auf: Meidet den Umgang mit allen in der Gemeinde, die ihre Arbeit vernachlässigen und nicht so leben, wie wir es euch gelehrt und aufgetragen haben. Ihr wisst ja selbst, dass ihr auch darin unserem Beispiel folgen sollt. Denn wir haben uns nicht vor der Arbeit gedrückt, als wir bei euch waren. Oder haben wir jemals auf Kosten anderer gelebt? Im Gegenteil: Tag und Nacht haben wir gearbeitet und uns abgemüht, um niemandem von euch zur Last zu fallen. Wir hätten zwar von euch Unterstützung verlangen können, doch wir wollten euch ein Vorbild sein, dem ihr folgen sollt. Schon damals haben wir euch den Grundsatz eingeschärft: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen. Trotzdem haben wir gehört, dass einige von euch kein geordnetes Leben führen, nicht arbeiten und sich nur herumtreiben. Sie alle fordern wir im Namen unseres Herrn Jesus Christus nachdrücklich auf, einer geregelten Arbeit nachzugehen und für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen.“

Hilfe sollte befähigen, nicht Abhängigkeit fördern.

Geben als Lebensstil, nicht nur als einmalige Aktion

Geben über Obdachlose hinaus: Ein weiterer Blickwinkel

Theologe Reinhold Niebuhr - Gelassenheitsgebet (Serenity Prayer)

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

*hier nochmal auf englisch*

God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
Courage to change the things I can,
And wisdom to know the difference.

Mehr dazu hier

Wir können nicht alle Probleme der Welt lösen, aber wir können unseren Teil dazu beitragen.

Familie und Freunde brauchen auch Unterstützung: Manchmal brauchen die Menschen in unserem direkten Umfeld Hilfe, nicht nur Fremde.

1. Timotheus 5,8
”Wenn aber jemand die Seinen, besonders seine Hausgenossen, nicht versorgt, hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.”

Fazit

Herausforderung: Trage eine kleine, praktische Sache bei dir, die du geben kannst, wenn sich die Gelegenheit ergibt (z. B. Müsliriegel, Handwärmer).

Frage: Wie kann ich eine Lebensweise des Gebens in meinen Alltag integrieren?